Entwicklung

Wie werden Kinder von den Medien beeinflusst?

Die Medien prägen das Leben eines Jeden. Ein Leben ohne Computer, Internet und moderne Geräte wie Table PCs oder sogenannte Smartphones sind zu Alltagsgegenständen geworden, mit denen wir arbeiten und die unser Miteinander ausmachen. Die rasante Entwicklung hat dazu geführt, dass sich gerade jüngere Menschen nahezu täglich mit den Medien beschäftigen.

Kernkompetenz Medienerziehung

Für sie ist der Umgang mit sämtlichen Neuerrungenschaften der Medienpräsenz inklusive dem Angebot an sozialen Netzwerken wie Facebook, Schüler VZ und Twitter eine reine Selbstverständlichkeit, von der großer Gebrauch gemacht wird. Dank der globalen Vernetzung und der sich daraus ergebenden gesellschaftlichen wie beruflichen Möglichkeiten, ist ein Umgang der Kinder mit neuen Medien durchaus begrüßenswert. Tatsächlich gibt es auch genug Statistiken, die belegen, dass nahezu jeder Jugendliche Zugang zu den neuen Medien hat, sei es Zuhause, über Freunde oder über die Institution Schule und Universität. Doch wie werden Kinder von den Medien beeinflusst? Immer wieder wird hier das Schlagwort: “Kernkompetenz” Medienerziehung angebracht, mit dem man sich einmal genauer auseinander setzen muss. Denn fast jeder zweite Jugendliche von zwölf Jahren etwa, besitzt einen eigenen Fernseher im Zimmer und kann damit den Zugang zu den Medien für sich selber festlegen. Fast alle Jugendlichen haben ein eigenes Handy, genauso viele einen eigenen Internetzugang. Kaum ein Netz wird von den Eltern dabei gesichert. Sind Kinder denn heutzutage in der Lage, ihren Medienkonsum zu steuern?

Die Magie der Berieselung

Die Antwort lautet ganz klar nein. Es gibt genügend Studien, die beweisen, dass insbesondere kleine Kinder durch den Konsum von zu viel Fernsehen negativ beeinflusst werden. Weder können sie die Bilder verarbeiten, noch sind sie in der Lage, den Unterschied zwischen der gebotenen Welt mit der eigenen zu unterscheiden. In vielen Familien wird der Fernseher als Babysitter Ersatz verwendet. Das Flirren ist einfach magisch – die Kinder gucken einfach nicht weg und die Eltern haben ihre Ruhe. Viele Erwachsene unterschätzen allerdings, dass diese Bilder sich nachts zur Schlafenszeit entladen, Kinder weinen oder schlecht träumen, tagsüber unkonzentriert und Eltern dann wiederum genervt sind. Ein Teufelskreis aus Unzufriedenheit beginnt. Die Auswirkungen zu hohen Medienkonsums bei Jugendlichen sind wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt, aber man geht davon aus, dass inklusive einer Gefährdung zu Suchtverhalten bei erhöhtem Medienkonsum die Gefahren von der Gesellschaft bis dato unterschätzt werden.

Medien zulassen heißt Medien zu betreuen

Wenn Kinder und Jugendliche mit sich selbst nichts mehr anfangen können und ohne ihren MP3 – Player, ihre Spielestation, Handy oder Fernseher nicht wissen, wie sie die “Zeit totschlagen sollen”, ist es fast schon zu spät zu reagieren. Es ist unumgänglich, sich mit dem Thema Medienerziehung auseinander zu setzen. Es ist auch nicht in der Sache des Erfinders, die neuen Medien dem Kind oder Jugendlichen zu verschließen. Das mag im eigenen Haushalt reglementierbar sein, spätestens bei Freunden ist die Kontrolle illusorisch. Wichtig ist, dass klare Regeln aufgestellt werden, an die sich alle halten. Umgang mit Medien, ja, aber zeitlich limitiert, zum Beispiel indem man einfach einen Wecker daneben stellt. Darüber hinaus muss der Medienkonsum von den Erwachsenen auch verantwortungsvoll begleitet werden. Als der Führerschein gemacht wurde, saß auch ein Lehrer daneben, auch wenn einem das erste Mal das Lenkrad überlassen wurde.

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